In einem so genannten „White paper“ nennen Michael Salinger und Alexander Elbittar folgende Faustregel zur Beurteilung vertikaler Vereinbarungen: „Ultimately, all legitimate antitrust concerns come down to either collusion or monopolization. Some vertical restraints can result in collusion. Others can result in monopolization. Antitrust enforcers considering intervention against vertical restraints should be clear on which of these problems they believe they are attacking. Doing so will weed out many illegitimate complaints because there are many complaints about vertical restraints that do not plausibly reflect either collusion or monopolization.“
Die Revisionsvorschläge, d.h. die Einführung des Verbots von Preisbindungen und Gebietsexklusivitäten, und die Praxis der Weko zu vertikalen Vereinbarungen, insbesondere zu Art. 5 Abs. 4 KG, könnten anhand dieser Faustregel überprüft werden. Das Ergebnis besagt dann freilich nur, aber immerhin, etwas zur ökonomischen Sinnhaftigkeit der Revisionsvorschläge und der Weko-Praxis.