„Ich glaube, wir tun gut daran, dafür zu sorgen, dass diese 5000 Gewerbebetriebe, die es da gibt, wirklich in die Lage versetzt werden, ihre Arbeit zu tun. Das ist auch im Interesse des Kunden.“ So der Sprecher der FDP-Liberale Fraktion, als es im Ständerat darum geht, eine Bekanntmachung der WEKO, welche die Vertragsverhältnisse zwischen Autoherstellern/Generalimporteuren und den Garagisten reguliert, in eine Verordnung umzuwandeln. Und weiter: „[E]in Schutz der einzelnen Garagisten und der einzelnen Gewerbetreibenden, die es betrifft, [ist] vermutlich legitim (…), da die Importeure und die grossen Marken immer mehr versuchen, vertikal zu integrieren.„
Nun ja, sicherlich ist das Leben der Garagisten kein Zuckerschlecken. Der Wettbewerb ist hart. Wer möchte das bezweifeln. Die Hersteller/Generalimporteure sind also darauf angewiesen, dass die Garagisten/Verkäufer sich richtig ins Zeug legen und beste Arbeit leisten. Deshalb muss jetzt die Verwaltung/WEKO ran und die Verträge zwischen Herstellern/Generalimporteuren und Garagisten regulieren. Denn dass der Wettbewerb die Hersteller/Generalimporteure zwingt, Verträge mit den Garagisten zu machen, die zwar hart sind, aber es sowohl den Herstellern als auch den Garagisten erlauben, im Wettbewerb mit anderen Autoherstellern und Garagisten zu bestehen, und erst noch für gute Qualität, Innovation und angemessene Preise zu sorgen, ist Hokuspokus einiger unbelehrbarer Chicago-Jungs und -Girls.
Somit müssen die Garagisten durch Regulierung erst in die Lage versetzt werden, ihre Arbeit zu tun. Ein Schutz der Garagisten ist auch legitim, denn die Hersteller integrieren sich zunehmend vertikal. Die Logik dabei ist, dass je stärker die Vertragsbeziehungen mit den unabhängigen Garagisten reguliert sind, desto weniger werden die Hersteller eigene Vertriebsorganisationen aufbauen. Denn dann könnten sie ja tun, was sie wollen! Da möchten sie lieber reguliert sein (alle anderen sind dann ja auch reguliert; also braucht man sich nicht mehr selbst anzustrengen).
Und natürlich alles im Interesse der Kunden.
Die Bundesrätin hielt dagegen. Machte sich allerdings keine Illusionen.
Vierzig zu Null.
Bitter.
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