Dreht euch nicht um, die WEKO geht um

Dreht euch nicht um, die WEKO geht um
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(Bild von MSa mit Copilot erstellt. Ähnlichkeit mit relevanten Personen ist nicht rein zufällig.)

Beat Gygi (Dr. oec.) schreibt in der „Weltwoche“ vom 17. Juli 2025
online mit Paywall:

Dreht euch nicht um, die WEKO geht um

Die Wettbewerbshüter bestrafen kleine Händler, die im Einkauf zusammenspannen wollen.

Passen Sie auf, wenn Sie der Polizei begegnen, unversehens können Sie eine Busse kassieren, sei es wegen Zusammenstehens mit andern oder sonst einer Kleinigkeit. Die Warnung ist hier in übertragenem Sinn gemeint: Passen Sie auf, wenn Sie als kleineres oder mittleres Unternehmen (KMU) der Wettbewerbskommission (WEKO) begegnen, plötzlich kann es eine Busse geben.

Besser: sich nicht bewegen, nicht auffallen.

Das ist keine gute Nachricht für die Wirtschaft, in der Firmen immer Neues ausprobieren wollen. In einer liberalen Wirtschaftsordnung sollte die Wettbewerbspolitik dafür sorgen, dass die Konkurrenz zwischen Unternehmen oder anderen Akteuren nach klaren Regeln spielen …“


Hier eine Zusammenfassung des Beitrags von Gygi von Copilot (KI)

🕵️‍♂️ Wettbewerbskommission unter Beschuss – Hauptpunkte im Überblick:

Kritik an der Weko: Die Wettbewerbskommission (WEKO) wird als unberechenbar und formalistisch kritisiert. Sie agiere wie ein „launischer Sheriff“ und greife auch bei unklaren Fällen zu Sanktionen.

Fall Markant AG: Die WEKO hat gegen sechzehn Händler der Einkaufskooperation Markant eine Busse von rund 28 Millionen Franken ausgesprochen. Grund: zusätzliche, rückvergütete Rabatte sollen den Wettbewerb verzerrt haben.

Argumente von Markant: Die Kooperation sei transparent und stärke kleinere Händler gegenüber mächtigen Lieferanten. Die Rabatte kämen laut Markant letztlich den Konsumenten zugute. Die WEKO stütze sich angeblich auf unvollständige Daten.

Widersprüchliche Haltung der WEKO: Noch 2020 hatte die WEKO Einkaufskooperationen als effizient und wettbewerbsfördernd eingestuft – nun folgte ein Kurswechsel ohne klare Erklärung.

Ausblick auf Gesetzesrevision: Im Parlament wird aktuell eine Revision des Kartellgesetzes diskutiert, die die Eingriffe der WEKO stärker an die Verfassungsnormen binden könnte. Auch das Bundesgericht hat seinen Kurs in Richtung mehr Augenmaß geändert.


Ich habe den Beitrag in der Weltwoche wie folgt kommentiert:

Dass die WEKO in den letzten Jahren immer mehr auf alle Seiten rumgeballert und damit den Wettbewerb mehr gestört als geschützt hat, hängt stark damit zusammen, dass die Mainstreammedien – teilweise bis hin zur NZZ – ihr dafür immer unreflektiert Applaus gespendet haben. Die Journalisten mögen sich einfach nicht mehr mit dieser schwierigen Materie auseinandersetzen und schreiben einfach die Verlautbarungen der WEKO ab. Die Weltwoche und Beat Gygi verdienen grossen Dank, Gegensteuer zu geben.

Markus Saurer

Eine Antwort zu „Dreht euch nicht um, die WEKO geht um”.

  1. Die Hofberichterstattung ggü. der Weko hat wirklich abenteuerliche Züge angenommen. Ich erinnere nur an die Headline „la fée de la concurrence“.

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